Christoph Kurt als Sohn ist vermutet, es gibt keine schriftliche Quelle dafür. Im Findbuch des Heiliggeistspitals zu Frankfurt heißt es in einem Eintrag zu 1686 Johannes bzw. Christoffel Kurt seien Pächter der Güter des Heiliggeistspitals zu Frankfurt in Bieber. Einen Johannes Kurt gab es zu dieser in Bieber nicht. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass vor Christoph Kurt, Johannes Kurt diese Güter bewirtschaftet hat und sie daher eng verwandt sind. Nähere Information könnte das entsprechende Dokument beinhalten.
In der Musterungsliste von 1631 erscheint er nicht.
1653 ist Hanß Churten nach einer Beschreibung des Heiliggeistspitals zu Frankfurt über dessen Güter in Bieber Besitzer benachbarter Grundstücke im Niederfeld („im lohen Grundt“ und „das kurts gewendt an deß Pahreß Anwender“), im Bachfeld nach Lämmerspiel („in den Fuchsäckern“), im Obermühlfeld („Daß Gewendt in den Paffen Eckern”), Varingeß Feldt („Daß gewendt zeügt uber den bainges wegs”) und im Bachfeld („uff den Kleewasam“).
1659 gibt er sein Amt als Kirchenbaumeister in Bieber ab.
Nach der Kirchenrechnung des Jahres 1661 hat er von der Bieberer Pfarrei 15 fl. (Gulden) Capital ausgeliehen "dut die Pension (Zins) 22 alb (Albus) 4 (Pfennig)"; weiterhin zahlt er:
„dt Item Von zwee Wisen in die Kirchen verschreiben seint wegen Michell Seipels 22 alb 4 ₰ (Pfennig)
dt Item an wachß 13 ? Lodt dut an gelt 6 alb 6 ₰
dt Item 3 shl. gelt dut 3 alb 6 ₰
dt Item wegen einer wisen im bruch ein sechster Korn dut 4 alb 3 ₰“.
Er war vor seiner Ehe mit Catharina bereits verheiratet (Eintrag bei der Stiftung ihres Jahresgedächtnisses). Für sein Jahresgedächtnisses werden noch in der Kirchenrechnung des Jahres 1681 Ausgaben von der Stiftung in Höhe von 10 Albus abgezogen.
Der Name Johannes/Hans Kurt taucht auch in den Jahren 1554, 1576, 1581 und 1590 in den Quellen zu Bieber auf. Evtl. sind dies Vater, Onkel oder Großvater von ihm.
Der Name Hans Curth wird auf der Huldigungsliste aus dem Jahr 1675 unterstrichen und er damit als fehlend gekennzeichnet. Denn er ist bereits sechs Jahre vorher verstorben. Er starb 75 jährig. Geburtsjahr danach errechnet.
Zur Bedeutung des Familiennamens heißt es: "Aus einer durch Zusammenziehung entstandenen Form von Konrad hervorgegangener Familienname." Zu Konrad heißt es: "aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (kuoni+rat) entstandener Familienname. Konrad war im Mittelalter einer er beliebtesten deutschen Rufnamen. Die instige Volkstümlichkeit des Namens lässt sich noch an der Formel 'Hinz und Kunz' (Kurzformen von Heinrich und Konrad) = jedermann erkennen (...)".
Catharina n.
Quellen: katholisches Kirchenbuch St. Nikolaus Bieber, Sterbefälle 1668-1757, S. 1, Abschrift Wolfgang Heberer, Remscheid;
Huldigung Amt Steinheim 16.9.1675, nach Völker, Lorenz in: GENEALOGIE Heft 4 - 1985, Seite 520, nach Staatsarchiv Würzburg, Mainzer Regierungsarchiv 29;
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Heiliggeistspital Frankfurt: Findbuch zum Bestand, Band 2 von Helmut Nordmeyer, Nr. 379 und Archiv des Heiliggeistspitals Nr. 3763 Seiten 40, 40r, 41r, 42, 45r und 47r, Abschrift durch Nadja Burkart und Martin Jäger;
Pfarrarchiv St. Nikolaus Bieber, Kirchenrechnungen 1659 Seite 5v und 8v 1661 Seite 6v, 1681 Seite 6r, Seite 1688 Seite 7v, Abschrift durch Nadja Burkart und Martin Jäger;
"Duden Familiennamen - Herkunft und Bedeutung", bearbeitet von Rosa und Volker Kohlheim, 2000.