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R:
Schmidt, Karl Friedrich
laut Taufbuch geboren am 21.11.1849 (nicht am 20sten!) mittags halb 12 Uhr
getauft 29.11.1849
„Geburtsschein ausgestellt, den 1. Mai, No.2. 1868“
Vater: „Karl Friedr. August Schmidt, Königl. Sächß. Schütze, 4. Comp. 2. Bataill., geb. aus Zschorna, angeblicher Vater“
später ergänzt: „und hat sich am 10. August 1861 als [vide infra = siehe unten] derselbe als Polizeidiener in Leipzig angestellt war, zum (?) Vater des Kindes vor dem Pfarramt bekannt.“
und
„Der obengenannte ist am 15. April 1824 zu Zschornau geboren, allwo sein verstorbener Vater Häusler u. Schneider (?) gewesen.“
Mutter: "Marie Sophie Gehring, Johannes Gehring’s, Hausb. in Knautkleeberg, ehel. älteste Tochter. Erstes unehel. Kind.“

1873 wird im Eintrag Schmidt, Friedr. Robert erwähnt

R:
Trauung im Traubuch von Knauthain erwähnt. Die Trauung an sich war in Großzschocher, daher wird dort bzgl. Datum der Trauung auf das Kirchenbuch zu Großzschocher verwiesen, was es wohl nicht gibt.

Jedenfalls steht dort unter dem Jahr 1873 folgendes:
Aufgebot: "Dom. XVII. p. Trin. et bin. seqq. [= 17. Sonntag nach Trinitatis und die beiden folgenden Sonntage] in den Kirchen zu Großzschocher und Knauthain.“
Bräutigam: „Carl Friedrich Schmidt, Maurer u. Einwohner zu Großzschocher, der Marie Sophie Gehring dermalen verwittwete Jähnichen zu Knautkleeberg außerehel. Sohn, geb. den 21. Nov. 1849, ev. luth.“
Braut: „Ernestine Emma Krüger, der Friederike Schaaf, Handarbeiterin zu Großzschocher unehel. Tochter, geb. den 2. Januar 1852“

Die Väter sind also interessanterweise beide nicht genannt (weil es beide uneheliche Kinder waren?). Ich hab leider vergessen, mir zu notieren, auf wann die Einträge davor und danach datiert sind. Mach ich das nächste Mal. So könnte man das Hochzeitsdatum zumindest eingrenzen.

Traubauch Goßzschocher 19.10.1873:
Art der Trauung: still
Bräutigam: „Karl Friedrich Schmidt, Maurer und zk. [zukünftiger?] Einwohner allhier, Karl Friedrich Schmidt’s, Polizeidieners in Leipzig, und der Marie Sophie Gehring, jetzt verehe[lichte] Jähnichen in Knautkleeberg, außerehe[licher] Sohn, geboren daselbst d. 21. November 1849“ (der Eintrag sollte eigentlich von verwitweter Jänichen sprechen, weil der Mann da schon tot war, siehe nächsten Punkt)
Braut: „Ernestine Emma Krüger, Julius Krügers, Kunst- u. Handelsgärtners in Sitzenrode, und der Friederike Schaaf, hiesige Einwohnerin und Handarbeiterin, unehe[liche] Tochter, geboren allhier den 2. Januar 1852“

... die Abbruchunternehmer Ehefrau Senda Schöbel geborene Schmidt, wohnhaft in ..., ... Str. 50 und zeigte an, daß der Privatmann Karl Friedrich Schmidt, 68 Jahre alt, evangelich lutherischer Religion, wohnhaft in Leipzig, Schleußig, Erhardstraße 1, geboren zu Knautkleeberg, Ehemann der Ernestine Emma geborene Krüger in Leipzig, Schleußig, Sohn des im Wohnorte Leipzig verstorbener Polizeidiener Karl Friedrich Schmidt und der im Wohnorte Knautkleeberg verstorbenen Wirtschafterin Sophie Göhing, ... ... ... ... zu Leipzig Schleußig, Erhardstraße 1, am siebzehnten Oktober des Jahres tausend neunhundert achtzehn nachmittags um neundreiviertel Uhr verstorben sei und zwar(?) in ihrer Gegenwart.

Anmerkung:
Nach Aussage seiner Ur-Enkelin Ingeborg geb. Scherling war er calvinistischer französischer Abstammung (de Gerant oder ähnlich, nach Leipzig geflohen, stark verarmt) und als kleines Kind von seinem Stiefvater Karl Friedrich Schmidt adoptiert worden. Wegen der guten Behandlung durch seine Stiefelten hat er später den Namen seines Stiefvaters angenommen. (Die Ur-Enkelin wuchs bei ihren Großeletern - Albert Otto Schmidt, im Haus der Urgroßeltern (Erhardstr1, L-Schleußig) - auf)